Remiskönige zu Gast im Poststadion

15 Spiele, zwei Niederlagen. Nur Spitzenreiter Cottbus hat noch seltener verloren als die Potsdamer. Eigentlich könnte der SVB mit dieser Bilanz hochzufrieden sein – wären da nicht diese andauernden Punkteteilungen.

Ganze zehn Mal spielte man in dieser Saison remis, mit Abstand Ligahöchstwert. Folge: trotzdem kaum eine Mannschaft das Team von Almedin Civa schlagen kann, steht es dennoch nur auf Tabellenplatz acht. Hätte man nur die Hälfte dieser zehn Unentschieden für sich entscheiden können, wären die Babelsberger heute der Cottbus-Verfolger Nummer eins. So, bleibt jedoch nur ein Platz im Tabellenmittelfeld.

Dennoch ist diese Platzierung, in einem Jahr des Umbruchs, durchaus akzeptabel. Neben dem langjährigen Cheftrainer Cem Efe, welcher vier Jahre im Amt gewesen war, verließen vor der Saison auch Leistungsträger wie Matthias Steinborn, Bilal Cubukcu (beide BFC) und Lovro Sindik (BAK) den Verein. Unterdessen konnte, der von Cottbus umworbene, Torjäger Andis Shala gehalten werden. Der Deutsch-Albaner zählt auch in dieser Spielzeit wieder zu den Schlüsselspielern in den Reihen der 03’er.

Auf dem Platz ist er einer der verlängerten Arme von Trainer Almedin Civa – der Identifikationsfigur der Babelsberger. Während seiner aktiven Zeit absolvierte der heute 45-jährige Bosnier 270 Spiele für den SVB, ehe er 2013 das Amt des sportlichen Leiters übernahm. In diesem Sommer erfolgte dann die Beförderung zum Chefcoach. Gleichzeitig bekleidet er weiterhin den Posten des sportlichen Leiters – Almedin Civa, der Arsene Wenger der Regionalliga.

Am Sonntag besucht Civa zum ersten Mal als Trainer das Poststadion, an das er kaum positive Erinnerungen haben dürfte. Die letzten vier Aufeinandertreffen an der Lehrter Straße verlor der SVB nämlich allesamt. Mit einer Aufbesserung dieser Bilanz, könnten Civa und sein Team den Blick in der Tabelle nach oben richten. Gleiches gilt, im Falle eines Erfolges, für den BAK.

Definitiv fehlen werden dem SVB bei diesem Versuch die verletzten Leonard Koch, der etatmäßige Kapitän Philip Saalbach sowie Linksverteidiger Lukas Knechtel.