Drei Tore in neun Minuten

Im bisherigen Saisonverlauf war es sehr oft die mangelnde Chancenverwertung, die mitunter gar für ein Zittern bis zum Spielende sorgte. Entsprechend groß waren die Hoffnungen, dass auch dieser Konten bald platzen möge. Zumindest die Schlussviertelstunde gegen Halberstadt gibt berechtigten Anlass, das dies nun endlich geschehen ist.

Offensiver beginn

Die Germanen aus Halberstadt bewiesen in dieser Saison schon einige Male, wie man mit einer mutigen Spielweise zu Punkten kommt. Entsprechend offensiv und laufschnell traten sie nun auch im Poststadion an. Dies sorgte vor allem auch in Reihen des BAK für etwas mehr Verunsicherung, denn meist verstecken sich die bisherigen Gegner zunächst. Nicht so der VfB. Druckvoll agierten sie nach vorn und nach 10 Minuten musste Pascal Kühn erstmals hinter sich greifen. Nach einer Flanke von links stand David Vogt genau richtig und schob ein. Fast im Gegenzug (13.) schaffte aber Nader El-Jindaoui den Ausgleich. Nach einer kurz ausgeführten Ecke passte Eroll Zejnullahu den Ball wieder auf den freistehenden El-Jindaoui, der abzog und den Ball halbhoch ins Tor schlenzte. Danach folgte bis zum Halbzeitpfiff ein stetes hin und her, mit Chancen auf beiden Seiten. Ein weiterer Treffer gelang jedoch nur den Gästen. Tatsächlich war auch dieser Treffer aus etwa 20 Metern sehenswert. Der sich freilaufende Stefan Korsch zog einfach ab und überraschte dabei den BAK-Torhüter (20.).

Ansprache und Taktikumstellung

Die zweite Halbzeit präsentierte veränderte Mannschaften, allerdings weniger in der Besetzung als im Auftreten. Der VfB beschränkte sich auf die Verteidigung und verzichtete weitgehend auf eigene Offensivaktionen. Dies sollte sich rächen, wenngleich es bis zur 77. Minute dauerte. Dann aber zog auch Nader El-Jindaoui einfach einmal aus 23 Metern ab und ließ dem Gästetorhüter wiederum keine Chance. Nun geriet der BAK offensiv so richtig in Fahrt und die Gegenwehr der Gäste schien gebrochen. Im Minutentakt kam es zu Chancen. Und endlich war es auch Michel Ulrich (79.), der sich belohnte. Ein attraktiv herausgespieltes Tor sorgte bei allen Mannschaftsteilen für Erleichterung. Man sah auch am Spurt des Trainers zum umjubelten Torschützen, wie gut der Zusammenhalt in der Mannschaft ist. Bisher hatte Ulrich in jedem Pokalspiel getroffen, der ersehnte Ligatreffer fehlte aber noch. Nun, da der Bann gebrochen war, legt er auch gleich noch einmal nach. Nach einem Doppelpass mit Michel Ulrich behielt Nader El-Jindaoui bis zur Grundlinie die Übersicht und die Ballkontrolle. Dann passte er den Ball zielgenau auf den im Strafraum wiederum freistehenden Michel Ulrich, der platziert einnetzte (86.). In dieser Spielphase wurde die spielerische Überlegenheit deutlich, und endlich belohnten sich unsere Athleten auch mit Toren.

Nächste Aufgaben

In der Liga geht es am kommenden Sonntag, 19.9.2021, 13.30 Uhr, auswärts in Meuselwitz weiter. Danach folgt am Freitag, 24.9.2021, 19 Uhr, das nächste Heimspiel. Zu Gast sind die Neuköllner Fußballer vom SV Tasmania.

Daten und Fakten

BAK: Kühn – Baca, Meyer (46. Schulz), Harant, Richter, Lämmel, Fontein, Yajima, Zejnullahu (70. Emghames), El-Jindaoui (89. Ernesto de Angelo), Kargbo (60. Ulrich)

Tore: 0:1 Vogt (10.), 1:1 El-Jindaoui (13.), 1:2 Korsch (20.), 2:2 El-Jindaoui (77.), 3:2 Ulrich (79.), 4:2 Ulrich (86.)

Karten – gelb: Fehlanzeige

Zuschauende: 447

Bewegte Bilder zum Spiel