Rekordsieg gegen Rathenow

Bereits vor der Begegnung war klar, dass Rathenow unbedingt gewinnen muss, um sich eine Minimalchance auf den Klassenerhalt zu bewahren. Durch den Abstieg des FC Viktoria aus der 3. Liga erhöhte sich die Anzahl der Absteiger aus der Regionalliga. Es versprach also eine spannende Begegnung zu werden, und es wurde ein wahres Spektakel. Mit 7:5 siegte unser BAK am Ende verdient und historisch. So viele Tore gab es in noch keiner Begegnung der aktuellen Regionalliga Nordost. 

Keine Startschwierigkeiten

Bereits nach vier Minuten wurde unsere Hintermannschaft zu leicht überspielt und die Rathenower gingen früh in Führung. Davon blieb unser BAK aber sichtlich unbeeindruckt. In der 7. Minute spielte Lukas Lämmel den in der Spitze agierenden Änis Ben Hatira zielgenau an. Dieser drehte sich gekonnt um seinen Gegenspieler und netzte flach unten links ein. In der 14. Minute funktionierte diese Form des Spielaufbaus erneut perfekt. Aus dem Mittelfeld spielte Kapitän Philip Fontein hoch auf den diesmal in der Spitze stehenden Eroll Zejnullahu. Der herauskommende Torhüter hatte dann bei dem flachen Schuss keine Chance und wurde sogar getunnelt. Damit aber noch nicht genug in Hälfte eins. In der 36. Minute klingelte es ein drittes Mal im FSV-Kasten. Wiederum von Fontein wurde ein Ball auf den startenden Nader El-Jindaoui gepasst. Dieser drang schnell in den Strafraum ein und sicherte den Ball. Zudem zog er einen Gegenspieler auf sich. Sein genauer Pass auf den in der Strafraummitte nun freistehenden Michel Ulrich musste dieser nur noch einnetzen, und er tat dies halbhoch am rechten Pfosten.   

Zwischendrin gab es zudem noch weitere Chancen auf beiden Seiten, unter anderem trafen die Optiker einmal nur den Pfosten. Es ging hin und her – der Unterhaltungswert war groß. Und es sollte noch weit mehr zu erleben geben.

Spektakel und Spannung

Kaum aus der Kabine zurück, klingelte es schon wieder im Rathenower Kasten. Dabei wurde wieder nach dem erfolgreichen Schema aus der 1. Halbzeit verfahren. Ein Pass von Philip Fontein auf die Außenbahn erreichte Eroll Zejnullahu. Dieser lief unbedrängt bis in den Strafraum und passte in die Mitte auf Änis Ben Hatira, der mit seiner Grätsche den Ball über die Linie brachte. Damit war es dann aber erstmal gut mit der BAK-Herrlichkeit. Binnen zehn Minuten wurde die komfortable Ausgangsposition durch plötzlich auftrumpfende Optiker egalisiert. Nach Toren in der 57., 63. und 67. Minute stand es 4:4 – alles wieder offen, auch in Sachen Abstiegskampf für den FSV. Besonders sehenswert dabei der Distanzschuss zum 4:3. Lediglich ein weiteres Tor fehlte nach dem Ausgleich nun für neue Hoffnung um den Klassenerhalt.

Aber nun spielten auch unsere Athleten wieder mit. Nach einer Balleroberung in der Optik-Abwehr flankte Eroll Zejnullahu in der 74. Minute auf den eingewechselten Pardis Fardjad-Azad, der per Flugkopfball den Torhüter überwand. Und damit noch nicht genug. Nur fünf Minuten später war er erneut zur Stelle und erhöhte mit seinem 2. Treffer des Tages auf 6:4. Nach einer Balleroberung im eigenen Strafraum spielten die Athleten schnell und sicher nach vorn. In Überzahl entschied sich Fardjad-Azad dafür, selbst abzuschließen und versenkte den Ball im langen Eck. 

Runde Sache

Noch aber waren zehn Minuten zu spielen, und Rathenow gab sich längst nicht auf. In der 83. Minute kam der FSV noch einmal auf 6:5 heran – ja es handelte sich nach wie vor um Fußball. Alle Hoffnung auf den Klassenerhalt wurde dann aber mit dem Schlusspunkt durch Yousef Emghames in der 87. Minute zunichte gemacht. Rathenow drückte und der BAK verwandelte. Drei Spieler liefen in der entscheidenden Szene allein auf den Optik-Torhüter außerhalb seinen Strafraumes zu und Emghames schob locker ein. Das 7:5 war dabei ein ganz besonderer Treffer. In der Ewigen Tabelle der Regionalliga Nordost schoss der BAK das 500. Tor bei genau 350 Gegentreffern in nun 296 Begegnungen. Ob diese runden Zahlen das Ziel vor dem Spiel waren?

Schlusspunkt

Mit dem Abpfiff endete die Saison, die allerlei Höhen und Tiefen mit sich brachte. In der langen Sommerpause gilt es nun neue Kräfte zu sammeln, eine wieder starke Mannschaft zusammenzustellen und erneut mit attraktivem Fußball zu begeistern. 

Mehr Regionalliga-Fußball

Ganz vorbei ist das Fußball-Geschehen bei unserem BAK aber noch nicht. Unsere U19 befindet sich mehr denn je im Rennen um einen möglichen Bundesliga-Aufstieg. Das Team verschaffte sich am vergangenen Sonntag mit einem 3:1-Sieg gegen den 1. FC Frankfurt und einem zeitgleich optimalen Ergebnis der direkten Konkurrenz die Möglichkeit, am kommenden Samstag, 21.5.2022, 12 Uhr, auf Platz 5 (George-Floyd-Platz) am Poststadion gegen den FC Förderkader René Schneider aus Rostock die Chance, sogar Platz 1 der Tabelle zu erreichen.    

Daten und Fakten

BAK: Hertel, Richter, Gjasula, Baca, Schulz (66. Lisnic), Lämmel, Zejnullahu (79. Emghames), Fontein, Ben Hatira (79. Kargbo), El-Jindaoui, Ulrich (46. Fardjad-Azad)

Tore: 0:1 Köhler (4.), 1:1 Ben Hatira (7.), 2:1 Zejnullahu (14.), 3:1 Ulrich (36.) 4:1 Ben Hatira (48.), 4:2 Polichronakis (57.) 4:3 Muiomo (63.), 4:4 Polichronakis (67.), 5:4 Fardjad-Azad (74.), 6:4 Fardjad-Azad (79.), 6:5 Januario (83.), 7:5 Emghames (87.)

Karten – gelb: Lämmel, Richter, Zejnullahu

Zuschauende: 462  

Bewegte Bilder zum Spiel