Peinlicher Auftritt

Mit einer 1:8-Niederlage gegen den FC Carl Zeiss Jena verließ die BAK-Mannschaft am vergangenen Freitagabend das heimische Poststadion. Zumindest der Trainer fand im Anschluss an die Partie noch einige entschuldigende Worte für das Debakel. Es liegt nun aber an der Mannschaft die zwingend notwendige Wiedergutmachung zu betreiben. Ausreden gibt es keine mehr und Begründungen seitens der Vereins- bzw. Mannschaftsleitung sind ebenfalls sehr willkommen.

Spielbericht?

Was will man über ein solches Spiel berichten? Das Endergebnis ist Ausdruck genug, was an besagtem Abend auf dem Feld geschah. Wir verzichten daher an dieser Stelle auf einzelne Momente der Begegnung und schauen vielmehr auf die Reaktionen in der Presse. Wem dennoch daran gelegen ist, sich die Szenen der Begegnung im Bild anzuschauen, der findet den entsprechenden Link am Ende des Berichts.

Fußball Woche

„Ein konfuser Berliner AK wird gnadenlos vorgeführt

Die erste von Petermann getretene Gäste-Ecke köpfte der durch Schulz nur Begleitschutz erfahrene Dahlke zum 0:1 ein. Was sich danach im Poststadion abspielte, ist für einen den BAK häufig besuchenden Betrachter auch mit einigem Abstand schwer zu verstehen. Die ohne ihren gefährlichen Angreifer Krauß antretenden, jüngst ihre Titelambitionen einbüßenden Thüringer führten sich völlig von der Rolle präsentierende Gastgeber regelrecht vor. In allen Belangen turmhoch überlegen, sorgte nahezu jeder Angriff für heillose Konfusion vor dem vom bemitleidenswerten Zwick gehüteten Tor. Nach jeder Ecke/Flanke herrschte Alarmstufe Rot. Fast jedes Kopfballduell entschieden die Gäste für sich.

Uluc sprach hinterher von „einer Beerdigung erster Klasse“, prangerte dazu „die gegen Ende aufkommende Gleichgültigkeit im Team“ an. In den kommenden Spielen muss und soll sich zeigen, mit welchen Akteuren der weiter ambitionierte BAK auch in Zukunft planen will und kann.“ (Harri Ramin)

Tagesspiegel

„Der BAK muss seine höchste Niederlage in der Regionalliga verkraften. Trainer Volkan Uluc will nun „rigorose“ Handlungen ergreifen.

Für die Gastgeber war es die höchste Niederlage in der Regionalliga Nordost. Für die Gäste hingegen war es der höchste Auswärtssieg in einem Punktspiel in der Vereinsgeschichte. Von einem „historischen“ Spiel sprach der Verein auf Twitter. „Das ist ein brutaler Auswärtssieg, den wir hier eingefahren haben“, sagte auch Trainer René Klingbeil gegenüber ostsport.tv „Das konnte man so nicht erwarten.“

Die Berliner Spieler hingegen wirkten nach Schlusspfiff fassungslos. Auch Trainer Volkan Uluc war sichtlich mitgenommen. „Das war eine Beerdigung erster Klasse“, sagte er. „Diese Gleichgültigkeit hat mich gestört. Der Verein und ich müssen daraus Schlüsse ziehen. Man braucht eine Mannschaft, die als Team agiert und Verantwortung übernimmt.“ Immer wieder habe er dem Team in der Rückrunde seine Hilfe angeboten.

Nun sei der Zeitpunkt gekommen, an dem man „rigoros“ agieren müsse, denn die Regionalliga Nordost sei „gnadenlos“, das habe man erneut vor Augen geführt bekommen. Der Berliner AK hatte nach einem starken Saisonstart die Tabelle der Regionalliga Nordost zwischenzeitlich angeführt, mittlerweile steht er auf Rang zehn. „Wir brauchen Männer, die sich dagegen stemmen“, sagte Uluc, der Ende März für Ex-Trainer Benjamin Duda gekommen war.“

RBB

„Die Fußballer des Berliner AK haben am 30. Spieltag der Regionalliga Nordost eine herbe Niederlage kassiert. Am Freitagabend unterlagen die Berliner im heimischen Stadion gegen Carl Zeiss Jena mit 1:8 (1:4).

Sechs Tage nach der Niederlage beim Chemnitzer FC vom vergangenen Wochenende war der Berliner AK gegen Jena nahezu vom Start weg ohne Chance. Bereits in der fünften Minute des Spiels kassierten die Gastgeber den ersten Treffer von Jan Dahlke. Acht Minuten später wurde dieser Rückstand unglücklich größer: Mit einem Eigentor stellte Shinji Yamada auf 0:2, ehe abermals Dahlke kurz darauf sogar auf 0:3 erhöhte (15.). In der 25. Minute verkürzte Rintaro Yajima den Rückstand zwar kurzzeitig auf 1:3, freuen konnten sich die Berliner darüber allerdings nur kurz. Bereits in der 33. Minute traf Pasqual Verkamp zum 1:4 (33.) und sorgte so noch vor der Pause für die Vorentscheidung.

In der zweiten Halbzeit wurde es noch bitterer für die Berliner: Nach einem Schubser gegen Verkamp wurde der bereits gelb-verwarnte Patrick Sussek in der 49. Minute per gelb-roter Karte des Platzes verwiesen. In der Folge brach der BAK komplett ein. Offensiv gelang den Berlinern kaum etwas, defensiv waren sie über weite Strecken überfordert. Jenas Lukas Lämmel traf gleich doppelt (54. und 69.) und stellte so auf 1:6, ehe Vasileios Dedidis (1:7) und Oleksii Ohurtsov die 1:8-Niederlage aus Sicht des BAK perfekt machten.“

MDR

„Carl Zeiss Jena ist mit einem furiosen Auftritt in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Mannschaft von Trainer René Klingbeil feierte beim Berliner AK einen deutlichen 8:1 (4:1)-Kantersieg und stellte einen neuen vereinsinternen Rekord auf: Durch den höchsten Auswärtssieg der Vereinsgeschichte in einem Punktspiel (bisherige Rekordhalter: 6:0 am 2. Spieltag bei Tennis Borussia Berlin, 6:0 in der Regionalliga-Saison 1999/00 beim VfL Halle 96) verkürzten die Thüringer den Abstand auf Tabellenführer Energie Cottbus zwischenzeitlich auf sechs Punkte.“

Daten und Fakten

BAK: Zwick, Lang, Chahed (39. Olczyk), Schulz, Meyer (39. Rogero), Gjasula (72. Satici), Yamada, Schneider, Yajima (46. Kauter), Sussek, Dursun (46. Krasniqi)

Tore: 0:1 Dahlke (5.), 0:2 Yamada (13./ET), 0:3 Dahlke (15.), 1:3 Yajima (25.), 1:4 Verkamp (33.), 1:5 Lämmel (55.), 1:6 Lämmel (69.), 1:7 Dedidis 84.), 1:8 Ohurtsov (89.)

Karten – gelb-rot: Sussek; gelb: Schulz

Zuschauende: 851

Bewegte Bilder zum Debakel