Endlich siegreich

Fußball ist ein recht einfacher Sport, der sich allein über die Spielergebnisse definiert. Insofern waren unsere ersten acht Saisonspiele mit lediglich drei Unentschieden und nur einem einzigen Treffer weniger Ertrag bringend. Gegen den FSV Zwickau gab es nun aber sowohl Tore als auch die erste Sieg-Punktzahl dieser Spielzeit. Mit einem 2:1 wurden die Westsachsen am Ende nach Hause geschickt.

Aufgabe erfüllt

Neben dem banalen Erfolg vor dem Tor und auf dem Papier gilt es aber immer auch das Zustandekommen etwas zu beleuchten. Wie tritt die Mannschaft auf, wie stellt sie sich auf den Gegner ein, wie motiviert sind die Spieler. Aus dieser Perspektive kann man der Mannschaft durchaus ein Kompliment machen. Von Anfang an übernahmen unsere Athleten die Regie und ließen den Gästen weniger Spielraum, als diese beim Tabellenletzten vielleicht erwartet hatten.

Für die erste sehenswerte Aktion sorgte Antonio Lubaki, der gut nachsetzte, den herauseilenden Torhüter außerhalb des Strafraums unter Druck setzte und so dem mit geeilten Jamal Rogero die Chance ermöglichte, aus der Distanz ins leere Tor einzunetzen. Dessen Abschluss ging aber leider deutlich über den Kasten. In der 8. Minute versuchte dann Sarwar Osawe sein Glück aus der Distanz. Den gut platzierten Schuss faustete der Gästetorhüter aber noch über den Querbalken.

Kurz darauf war es dann Hendrik Wurr, der nach einer von Ahmed Rmieh getretenen Ecke nur die Latte anköpfte. Alles sprach für unsere Athleten, nur ein Treffer wollte noch immer nicht fallen. Aber auch dies sollte sich ändern. In der 40. Minute landete ein weiter Abschlag von Luis Zwick direkt bei Antonio Lubaki. Dieser wagte ein Tänzchen mit seinem Gegenspieler und lief bis zur Grundlinie vor. Dann passte er überlegt auf den heraneilenden Kapitän Shinji Yamada, der eiskalt abzog. Der Ball schlug mit aller Wucht und unhaltbar in die Maschen ein. Ein wahrlich historischer Moment, denn erstmals zeigte die seit dieser Saison neu installierte Anzeigetafel eine „1“ für die Heimseite an. Endlich.

In den letzten Minuten vor dem Pausentee kamen nun aber auch die Zwickauer einmal, oder besser gesagt erstmals nach vorn. Trotz viel Konfusion und Bewegung im Strafraum blieb unser Tor aber schadlos. Luis Zwick und seine Vorderleute waren immer rechtzeitig zur Stelle. So blieb es bei der verdienten Führung für unsere Athleten.

Schadlos halten

Die Aufgabe für die 2. Spielhälfte war nun klar: den Vorsprung möglichst ausbauen und hinten nichts zulassen. Auf der anderen Seite mussten die Gäste natürlich reagieren und vollzogen gleich mehrere Wechsel. Auch darauf muss sich dann die gegnerische Mannschaft erst wieder einstellen. Dies war scheinbar nicht so schwer, denn es ging gleich wieder weiter in Richtung FSV-Tor. Nach einem Fehlpass der Zwickauer schnappte sich Antonio Lubaki auf Höhe der Mittellinie den Ball und sprintete Richtung Strafraum. Mit seinem Abschluss scheiterte er dann aber am Torhüter. Durch die kurze Abwehr hatte nun aber Oliver Schindler die Chance, ins leere Tor einzunetzen. Trotz allen körperlichen Einsatzes bekam er jedoch nicht genug Druck auf den Ball und ein Zwickauer konnte noch auf der Linie klären.

Kurz darauf landete auf der anderen Seite zunächst eine verunglückte Flanke auf der Latte des BAK-Tores. Etwas später hatten wir dann aber nicht so viel Glück und der Zwickauer Stürmer überwand mit seinem Bogenlampen-Kopfball Luis Zwick im BAK-Tor.

Rückschlag?

Der jeder Person innenwohnende Skeptiker blühte nun natürlich in all seinen Facetten auf. Wie würde unsere Mannschaft reagieren, wie würde sie den Rückschlag verkraften? Die Antwort kam schnell, und wie! Kurz nach dem Wiederanpfiff schlug wieder Luis Zwick einen langen Ball in die Spitze. Dort gelang es den Gästen nicht, den Ball unter Kontrolle zu bekommen und so schnappte sich Sarwar Osawe das Spielgerät und zog von der Strafraumkante ab. Unhaltbar schlug sein Ball im unteren rechten Toreck ein. Welch eine Reaktion.

Nun mussten die Gäste wieder mehr investieren. Ein Kopfball landete bei einer Möglichkeit nur knapp neben dem Pfosten. In dieser Szene sah unsere Abwehr erstmals schwach aus. Die letzte Chance hatte aber unser BAK. Der eingewechselte Irfan Brando lief allein auf das Zwickauer Tor zu und konnte unbedrängt abschließen. Vielleicht aber hatte er zu viel Zeit zum Überlegen und so hatte der Torhüter keine Mühe den Ball zu parieren. Danach passierte aber nichts mehr und der Jubel war groß auf den Rängen und auf dem Platz. Endlich siegreich und zudem nicht mehr Tabellenschlusslicht. Ein schöner Fußballnachmittag.

Vorschau

Am kommenden Samstag, 7. Oktober 2023, steht für uns alle zunächst eine schmerzliche Entscheidung an. Unsere Herren-Mannschaft spielt um 13 Uhr auswärts bei der VSG Altglienicke. Leider wurde zeitgleich auch die Partie im DFB-Junioren-Pokal unserer U 19 im Poststadion gegen Hertha BSC angesetzt. Trotz aller Bemühungen unseres Vereins war eine Verlegung einer der beiden Partien leider nicht möglich. Beide Teams freuen sich aber in jedem Fall über lautstarke Unterstützung.

Daten und Fakten

BAK: Zwick – Avellino, Hajjaj, Wurr, Rmieh, Ucar, Schindler (82. Brando), Yamada, Lubaki (73. Osse), Osawe, Rogero (90. Akdag)

Tore: 1:0 Yamada (40.), 1:1 Zimmermann (67.), 2:1 Osawe (68.)

Karten – gelb: Fehlanzeige

Zuschauende: 622

Bewegte Bilder zum Spiel