Glück gehört auch dazu

Über spielerische Leistungen lässt sich zweifellos gut diskutieren und debattieren. Am Ende steht dann meist ein einhelliges Fazit, bei dem sich nach der Partie unseres BAK gegen den ZFC Meuselwitz sowohl Trainerstab als auch Fans schnell einig wurden. Unserem Team gelang es über die gesamte Partie hinweg nur ganz selten, Zugriff auf das Spiel zu erhalten. Häufig war noch ein Fuß dazwischen, oft war der Abstand zum Gegenspieler etwas zu groß, nicht selten fehlte die Reaktionsschnelligkeit beim Kampf um den Ball. Ein Tag eben, an dem uns die gegnerische Mannschaft mit all ihren erfahrenen Akteuren klar vor Augen führte, wo der Schuh bei uns noch drückt.

Das positive wiederum war der Umstand, dass wir all dies in dieser Spielzeit schon besser hinbekommen haben und sich das Spiel sehr gut auswerten und analysieren lässt. Werden die richtigen Schlüsse gezogen, dann kann man auch aus diesem Spiel vieles mitnehmen. Und am Ende war es ja immerhin auch ein Punkt – zwar glücklich, aber dennoch auf der Habenseite.

Standard zur Führung

Schon in der Anfangsphase zeigten die Gäste, dass sie ihrer leichten Favoritenrolle gerecht werden wollten. Ein Pfostentreffer und eine Rettungsaktion durch Cedrik Mvondo auf der Linie sorgten dafür, dass wir nicht schon früh in Rückstand gerieten. Und fast in der gleichen Aktion sorgte ein weiterer Distanzschuss für Gefahr. Knapp strich der Ball dabei am BAK-Tor vorbei. Zum ersten Mal glück gehabt.

Ein wenig wirkte dies aber auch wie ein Weckruf für unser Team und es ging auch einmal nach vorne. Dort behauptete Antonio Lubaki den Ball im Strafraum und legte zurück auf Irfan Brando. Dessen Schuss strich aber ebenfalls knapp am ZFC-Gehäuse vorbei. Ein Startschuss für mehr?  

Kaum eine Minute verging und nach einem langen Freistoß von der Außenbahn auf Höhe der Mittellinie hinein in den Strafraum erklang ein Pfiff. Felix Pilger war im Strafraum zu Fall gebracht wurden und die logische Konsequenz war ein Elfmeter. Die Entscheidung war dabei unstrittig, denn unser Spieler wurde klar am Trikot festgehalten. Zudem protestierten zwar einige der Gästespieler, der mit der gelben Karte verwarnte „Übeltäter“ zog aber ohne Wort von dannen – ein klares Indiz, dass die Schiedsrichterin hier richtig lag. Den fälligen Strafstoß verwandelte Cihan Ucar trocken und sicher ins linke untere Toreck.

Weiter ging es im Spiel aber hin und her, mit einer leichten Überhand für die Gäste am Spielgeschehen. Langweilig war es ganz gewiss nicht. Die nächste Möglichkeit nach einer Chance für die Gäste, die deutlich über das Tor ging hatte dann Felix Pilger mit einem Kopfball. Nach einem langen Einwurf von Shinji Yamada bekam er aber nicht genug Druck auf den Ball und köpfte ebenso deutlich über den Kasten. Die Zwischenstation über den Kopf eines Gästespielers machte die Situation aber auch schwierig. Und auch die nächste Kopfballmöglichkeit hatte der BAK. Diesmal war es Hendrik Wurr nach einer weiten Flanke von Yamada. Auch hier ging der Ball knapp neben das Tor.

In dieser Phase hatte unser BAK für kurze Zeit die Oberhand im Spiel. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff kamen die Gäste noch einmal gefährlich vor das BAK-Tor. Nach einer Ecke auf den 2. Pfosten wurde der Ball aber zu hastig und viel zu hoch über den Kasten gedroschen. Und noch war nicht Schluss. Eine weitere herausgespielte Aktion des ZFC endete aber nur mit einem lauen Schüsschen, dass Luis Zwick locker parierte.

Ausgleich und Hoffen

Gleich nach dem Wiederanpfiff übernahmen dann die Gäste erneut das Spielgeschehen und hatten auch die erste gefährliche Möglichkeit. Luis Zwick war aber erneut zur Stelle. In der 54. Minute kam er dann leider nicht zum Zuge, denn bereits zuvor wurde bei einem vermeintlichen Foul im Strafraum wieder auf den Punkt gezeigt. Der Rettungsaktion von Nicolo Avellino im BAK-Trikot führte zu einem Körperkontakt mit seinem Gegenspieler, der sich diese Chance natürlich nicht entgehen ließ. Ein wirkliches Foul war es zwar nicht, aber die Entscheidung war zu Ungunsten des BAK gefallen. Beim anschließenden Strafstoß ahnte Luis Zwick zwar die Ecke, war gegen den halbhohen und platzierten Ball aber letztlich chancenlos.

Und nun kam es dazu, dass die Gäste das Spiel gänzlich an sich zogen. Die eingangs geschilderte Schwäche in der Tagesform unserer Mannschaft trat immer deutlicher zu Tage. Chancen und teilweise beste Einschussmöglichkeiten erarbeitete sich der ZFC gegen zu passive BAK-Spieler fast im Minutentakt – und es war noch viel Zeit auf der Spieluhr. Oft wurde in letzter Not geklärt, wir hatten Glück oder einen sicheren Rückhalt in Luis Zwick – kommt von allem etwas zusammen, dann kann es auch gut ausgehen. Einzig eine gute Möglichkeit von Jamal Rogero wurde auf der Habenseite noch verbucht. Den Schlusspunkt setzten aber die Gäste und der Ball landete am Gebälk. Allerdings nur am Querbalken des Football-Tores hinter dem eigentlichen Kasten.

So blieb es am Ende bei einem etwas glücklichen, letztlich aber auch irgendwie gerechten Unentschieden, welches zwar nicht ganz in unsere aktuelle Formkurve passte, aber dennoch mit wenigstens einem Punkt belohnt wurde.

Vorschau

Weiter geht es nun beim Abstiegsgipfel am Samstag, 28.10.2023, 13 Uhr, im Ilburg-Stadion beim gastgebenden FC Eilenburg.  

Daten und Fakten

BAK: Zwick, Mvondo, Wurr (65. Satici), Rmieh, Ucar, Avellino, Yamada, Brando (74. Rogero), Osawe (86. Akdag), Lubaki, Pilger (74. Bremer)

Tore: 1:0 Ucar (18./FE), 1:1 Hansch (54./FE)

Karten – gelb: Wurr

Zuschauende: 212

Bewegte Bilder zum Spiel